Gerlinde Thuma
aeolus, 2018(geboren 1962 in Wien)
aeolus, 2018 für die Edition women I von art in print
Siebdruck (Serigrafie) in vier Farben auf Fabriano weiss Cotton, gedruckt von Robert Svoboda, art & print Wien
Auflage 33 Exemplare + 5 AP + 2 EP + 1 PP, von der Künstlerin signiert, betitelt und nummeriert
Darstellungsgröße 20 x 37,6 cm
Blattgröße 40 x 50 cm.
Gerlinde Thuma
1962 // geboren in Wien
1981-1988 // Studium Hochschule für Angewandte Kunst Wien
1991 // Förderungspreis des Landes Niederösterreich
1997 // Bauholding Kunstförderungspreis
1998 // Staatsstipendium für Bildende Kunst
2010 // Preis der Wiener Postsparkasse im Künstlerhaus Wien
Auswahl Ausstellungen
2018 // „… was blieb von Arkadien” Künstlerhaus Klagenfurt
„SW oder grau“ Noedok, St. Pölten
„Spuren von Wasser“ DHLU Zagreb, Wasserturm Wien
2017 // „zwischen den Orten“ Halterhaus NOEDOK
2017/18 // „zeitgleiche räume“ Kunstraum Nestroyhof Wien, in der Reihe Serendipity
2017 // “A látszat csal – Appearances are deceiving” Budapest Galéria, Budapest
Die Vertikale Trennung der beiden Bildformate ist die Achse, an der das aufeinanderfolgende zum stillstehenden Moment der Bewegung angehalten und versinnbildlicht wird.
Inhaltlich geht es um die Darstellung einer Idee in Konzentration und in Auflösung, die wiederholte Darstellung eines Gegenstandes in räumlicher oder zeitlicher Verschiebung – Unbeständigkeit oder Kristallisation – oft mit der Farbe WEISS, die verschleiert, filtert oder erhellt.
In den Doppelblättern wird ein und dieselbe Idee oder Ansicht nach der Fertigstellung, nach einer bestimmten „Zwischenzeit“ nochmals gearbeitet, um sie dann zu einem Doppelbild zusammenzufügen. – Aus einem Zeitablauf werden so zwei Einzelbilder herausgegriffen /vergleichbar mit Einzelkadern eines Films, die am Anfang und an einer späteren Stelleherausgeschnitten sind.
Gerlinde Thuma 2018
Über die Künstlerin
Raum, Zeit und Bewegung sind die künstlerischen Leitlinien von Gerlinde Thuma, die nach der Kunstschule Herbststraße, 1980 in die Meisterklasse von Maria Lassnig an der Angewandten aufgenommen wurde. Dort hat sie der Animationsfilm und das in Kadern bewegte Bild mehr fasziniert als die starken Ölfarben der Lehrerin, diese verwendet Thuma bis heute nicht. Ihre Sache sind erdige Töne.
In den 1990er Jahren ist Thuma mit seriellen Arbeiten und Bildpaaren bekannt geworden. Davon weiter entwickelt entstanden serielle malerische und zeichnerische Arbeiten. Brigitte Borchert-Birbaumer in ihrem Text zur großen Ausstellung der Künstlerin im Wiener Nestroyhof: Das passt zum zeichnerisch tastenden Naturbegriff der Künstlerin Gerlinde Thume, die zur Arbeit auf selbst geschöpften Papieren und Leinwänden auch Environments und Land-Art-Projekte im öffentlichen Raum vorzuweisen hat. (…) Thuma hat die Natur nach ihren Hell- und Dunkelvergleichen, oft mit Anspielungen auf Pflanzen, Figuren und Kontinente, als angedeutete Fährten oder Erdstrukturen, “humus”, sogar direkt mitwirken lassen, indem sie etwa für AEOLUS Strichcode Gräser auflegte und mit Farbe Besprühte. Nach Wegnahme der Halme sind weiße Schatten als Informationsträger auf der Leinwand verewigt. Der Siebdruck aeolus entstand nach demselben Prinzip.